Ora che sono Nato

Eine neurotische Mutter mit einem alles verschlingenden Ego. Ein größenwahnsinniger Vater, der bis zum Undenkbaren skrupellos ist. Die Schwester: eine pathologische Lügnerin an der Grenze zur Unanständigkeit. Und ein Bruder, der zum ersten stotternden Tyrannen der Geschichte geworden ist. Und dann ist da noch Nato, der letzte Spross der Familie Goldino und angehendes Spice Girl. Nato erzählt, einen Calippo Fizz schlürfend, jene unwahrscheinlichen Ereignisse, die vor der Kulisse der süditalienischen Provinz in den 1990er Jahren die Kindheit und Jugend eines Jungen geprägt haben, der sich anders fühlt als seine verkorkste Familie und versucht, sich zu emanzipieren.

Ora che sono Nato (Jetzt, wo ich geboren/Nato bin) ist das Tagebuch einer sentimentalen Umerziehung. Eine Reise, die uns aus den entlegensten Abgründen und Mäandern unserer Seele bis zu einer überraschenden, unvorhersehbaren Liebeserklärung an das Ich und an die eigene Freiheit führt. Schonungslos und bewegend, furchtlos auf dem schmalen Grat zwischen Komödie und Tragödie wandelnd, gräbt Fiorino mit bloßen Händen tief in unser Inneres und lässt uns mit seinem feinem Gespür in die Geschichte eintauchen, um uns ein paar Tränen und gleich darauf ein Lachen abzuringen.