Mia sorella è pazza
von Biasio Iris
Rita Nocenti ist verrückt. Das sagen diejenigen, die sie kennen, und die Akten der psychiatrischen Klinik, in die sie eingewiesen wurde. Sie war schon immer seltsam, jetzt ist sie katatonisch: Sie spricht nicht, sie bewegt sich kaum, sie lächelt nur. Sie lächelt die ganze Zeit. Die Ärzte haben keine Ahnung, was die Ursache ihrer rätselhaften Krankheit ist, und sie wissen auch nicht, welche Behandlung ihr helfen könnte. Ihre einzige Verbindung zur Welt ist ihre Schwester Francesca, die ihr beisteht, obwohl sie schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander hatten, auch schon vor der Krankheit. Eines Tages schneidet sich Francesca beim Schälen eines Apfels und beim Anblick des Blutes hört Rita auf zu lächeln: Dieser Vorfall setzt eine Reihe von Ereignissen und Enthüllungen mit unerwarteten Auswirkungen in Bewegung. Aber, wie Francesca sagt, „das Symptom ist nur das Resultat einer Geschichte“: um den Ursachen dieses unaussprechlichen Übels auf die Spur zu kommen, muss man tiefer graben. Die beiden Schwestern müssen ihre Erlebnisse in einer schmerzhaften und aufschlussreichen Reihe von Rückblenden Revue passieren lassen, auf der Suche nach einer gemeinsamen Wurzel, nach einem Trauma, das sie – auf einen Schlag – für immer vereint und getrennt hat. In diesem überraschend ausgereiften Debüt rekonstruiert Iris Biasio das Kartenhaus einer leidvollen, eindringlichen Familiengeschichte, die vor Menschlichkeit nur so strotzt.
- Verlag Rizzoli Lizard
- Erscheinungsjahr 2022
- Seitenanzahl 208
- ISBN 9788817164009
- Ausländische Rechte sonia.finotello@rizzolilibri.it
- Ebook non disponibile
- Preise 17.50
Biasio Iris
Iris Biasio, Illustratorin und Comiczeichnerin, gründete 2016 das Projekt NeroVite, mit dem sie Kurzgeschichten wie Storia di Mu (2016), Ommatokoita (2018) und La Casa dei Garofani (2019) veröffentlicht hat. Mia sorella è pazza ist ihr erstes Buch.
