L’inganno

Ein brutaler Mord im düsteren Venedig von heute hat seine Wurzeln in Ereignissen, die sich im Jahr 1308 zugetragen haben. Die Wiederbeschaffung eines geheimen Manuskripts führt zu einem undurchsichtigen Geheimnis, das die Leben von Menschen miteinander verflechtet, die durch die Geschichte getrennt und durch die Suche nach der nie enthüllten Wahrheit im Schicksal vereint sind. Die Abfolge der Ereignisse ist durch eine klaustrophobische Atmosphäre und eine wachsende psychologische Spannung gekennzeichnet, um einen Rebus zu komponieren, der zu einer Art Aufhebung der Zeit führt. Schließlich wird die Notwendigkeit, die von der Geschichte sedimentierten Gewissheiten zu hinterfragen, durch einen unerwarteten Schluss deutlich, der den Höhepunkt der gesamten Erzählung darstellt. Denn in Wirklichkeit kommt es nicht darauf an, ob ein Ereignis stattgefunden hat oder nicht, sondern wie sehr man bereit ist, daran zu glauben. Und das ist es, was den Unterschied ausmacht, wenn es darum geht, zu erkennen, was wahr ist und was nicht.