La mafia. Centosessant’anni di storia
von Lupo Salvatore
Salvatore Lupo ist ein italienischer Autor, der sich dem Studium der Mafiaorganisationen zwischen Sizilien und Amerika verschrieben hat, mit Werken von enormer Relevanz für Historiker, Juristen, Politiker, zahlreiche Intellektuelle und die breite Öffentlichkeit. Seine Die Geschichte der Mafia erschien im Original im Verlag Donzelli. Seit über zwanzig Jahren ist sie ein unersetzliches Nachschlagewerk für die italienische und ausländische Leserschaft, auch dank zahlreicher Übersetzungen in aller Welt. Vor kurzem beschloss der Autor, einen neuen Versuch zu unternehmen, um dieses komplexe Thematik zusammenzufassen, wobei er sich auf frühere Studien, Dokumentationen und Zeugenaussagen stützte, die in der Zwischenzeit ans Licht gekommen waren. In diesem neuen Bewusstsein rekonstruiert das vorliegende Buch auf der Grundlage einer enormen Fülle von Bibliographie und Quellen aller Art 170 Jahre Mafiageschichte von Grund auf neu. Es spricht von der sizilianischen Mafia und gleichzeitig von ihrer legitimen Tochter, der amerikanischen Mafia. Es erfasst ihre Wechselbeziehungen, ihre sich gegenseitig bedingenden Interferenzen. Es stellt die Konflikte zwischen Familien, Fraktionen und Geschäftsgruppen in diese transkontinentale Dimension. Das Ergebnis ist aufgrund der Prägnanz und des organischen Charakters des rekonstruierten Szenarios tatsächlich frappierend. Die Mafia ist ein kriminelles Phänomen, das sich durch eine grundlegende Konstante auszeichnet: Sie definiert ihre eigenen Regeln und ist eng mit den Instrumenten, Ideologien und Kulturen des Establishments und jener Repressionsapparate verbunden, die sie von Zeit zu Zeit und mit unterschiedlichem Erfolg bekämpft haben. Mit anderen Worten: Die Mafia kann nur in enger Korrelation mit der Anti-Mafia untersucht und verstanden werden. Unter diesen Vorzeichen sind die Erfolge bzw. Niederlagen der Mafia als nützliche Meilensteine zu sehen, um die große Geschichte aus der Vogelperspektive zu begreifen. Im Falle Amerikas sind das die italienische Emigration, die Prohibition, der New Deal und der Kalte Krieg. Im Falle Italiens, das Ende des 19. Jahrhunderts, der Faschismus und die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu den 1980er und 1990er Jahren und den komplexen Ereignissen, die zu den abscheulichen Morden an den Richtern Falcone und Borsellino führten. Der Maxiprozess von Palermo wurde zu eine der schwersten Niederlagen für die kriminelle Organisation der Mafia. Danach begann eine neue Phase, mit der sich der Autor hier erstmalig befassen wird.
- Verlag Donzelli
- Erscheinungsjahr 2018
- Seitenanzahl XVI-412
- ISBN 9788868438258
- Ausländische Rechte Elena Munafò: e,munafo@donzelli.it
- Ebook sì
- Preise 30.00 €
Lupo Salvatore
Salvatore Lupo ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Palermo. Er war einer der Gründer der Zeitschrift „Meridiana“ und ist Mitglied des Redaktionsausschusses von „Storica“. Im Verlag Donzelli veröffentlichte er: Die Geschichte der Mafia (1993, zweite Auflage 2004); Che cos’è la mafia (2007); Il fascismo (2005); L’unificazione italiana (2011); Anti partiti (2013); La questione (2015).
