Il fuoco che ti porti dentro

Il fuoco che ti porti dentro erzählt das Leben und den Tod von Angela, einer Frau mit einem schwierigen Charakter. Eine Frau, die emblematisch und ausnahmslos alle Schrecken Italiens verkörpert: „Qualunquismus, Rassismus, Klassismus, Egoismus, Opportunismus, Transformismus, dazu eine Halbkultur, schlimmer als Unwissenheit und der Groll…“ Diese Frau war die Mutter des Autors. Der Roman ist eine Studie des Lebens, der Leidenschaften und des Hasses einer Frau und sucht dabei nach einer möglichen Erklärung. Die Form ist die einer Komödie, der Inhalt der einer Tragödie. Welche offene oder verdeckte Erfahrung, welche Frustration, welche verborgene Wunde kann uns so feindselig, so wütend, so widerspenstig gegen jede Form der Beschwichtigung machen? Welches Motiv, einfach oder komplex, steckt hinter Angelas Wut: der Krieg, der sie als Kind gezeichnet hat? Ein zu früh verstorbener Vater oder eine zu spät verstorbene Mutter, die ihrerseits ihr Heranwachsen und Erwachsenensein unglücklich gemacht hat? Ein atavistischer Minderwertigkeitskomplex oder die Zugehörigkeit zur Kultur des unterdrückten Südens, dessen Rechte Angela gegen den verhassten Usurpator Nord geltend machen möchte? Oder, einfacher gesagt, ist das innere Feuer, das sie verzehrt, so unerklärlich wie das verborgene Herz eines Vulkans? Antonio Franchini hat mit Geschick und Bedacht, Exzess und Diskretion einen Erinnerungsroman geschrieben, dessen Figuren sich um eine Protagonistin reihen, die stets im Mittelpunkt steht. Eine exzessive und unberechenbare Heldin, die in der Lage ist, dramatische und obsessive Züge mit äußerst komischen Momenten abzuwechseln. Es ist eine Geschichte, die edwardianische Komödie mit chthonischer Wut mischt, die Dringlichkeit eines emotionalen Ausbruchs mit der einstudierten Kadenz einer Inszenierung, einer wahren Aufführung.