Il desiderio. Non siamo figli delle stelle
von Petrosino Silvano
Das Begehren ist ein heißes Thema in der aktuellen Debatte. Besonders beliebt ist die Analyse seiner Modalitäten, und es erfreut sich der permanenten Aufmerksamkeit einer interessierten Konsumgesellschaft. Der Philosoph Silvano Petrosino stellt sich dieser Diskussion mit einem neuen Ansatz und sucht nach Formen, die über die Reduktion des Begehrens auf Banalitäten hinausgehen. Im ständigen Dialog mit dem Denken von Heidegger, Sartre, Kojève, Lévinas und vor allem Lacan kommt er diesem Trieb auf die Spur: jener besonderen Seinsweise des Menschen, die ihn von allen anderen Lebewesen unterscheidet, jener „Fremdheit“, die schon die griechischen Tragödianten erkannten und die auf einen durch nichts überbrückbaren „Mangel“ verweist, der sich von der reinen Abwesenheit eines Bedürfnisses unterscheidet, das an sich leicht erfüllt und befriedigt werden kann. Das Begehren manifestiert sich also als eine Spannung zu etwas anderem, das niemals unter Besitz verbucht werden kann, eine Spannung, in der wir die eigentliche Wurzel der menschlichen Identität finden, die immer offen ist für einen Überschuss, der jeden Anspruch auf Herrschaft verdrängt. Und in dieser überraschenden, freien und positiven „menschlichen Szenerie“, die von einem radikalen Mangel bewohnt wird, eröffnet sich schließlich die Möglichkeit, Gott nicht als denjenigen zu denken, der das menschliche Begehren auslöscht, als den Füller einer Leere, als eine Art Lückenfüller, sondern als denjenigen, der seine Quelle ist und der nie aufhören wird, diesen Wunsch zu verstärken.
- Verlag Vita e Pensiero
- Erscheinungsjahr 2019
- Seitenanzahl 94
- ISBN 9788834339190
- Ausländische Rechte lucia.scacchi@unicatt.it
- Ebook www.vitaepensiero.it
- Preise 13.00
Petrosino Silvano
Silvano Petrosino ist ein Philosoph, der für seine Studien über das Denken von Lévinas und Derrida internationalen Ruhm genießt. Er ist ordentlicher Professor an der Università Cattolica del Sacro Cuore in Mailand, wo er Kommunikationstheorie und Religiöse Anthropologie und Medien lehrt.
