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8 Januar 2024

Il capro

Il capro

Il capro ist der endgültige Roman über das Monster von Florenz: ein Werk, das das Unaussprechliche erforscht, um einen Funken Wahrheit ans Licht zu bringen. Das Muster war immer das gleiche. Erst der Mann, dann die Frau. Erst die Pistole, dann das Messer. Schließlich dann die Signatur: die Schüsse aus einer Beretta .22 mit dem eingravierten Buchstaben H auf den Patronenhülsen. Einmal, und noch einer, und noch einer. Acht Morde, sechzehn Tote, siebzehn Jahre Finsternis und Qualen. Dieses unbegreifliche, abscheuliche Grauen spielte sich in einem nur wenige Dutzend Quadratkilometer großen Gebiet der Toskana zwischen sanften Hügeln und Olivenhainen ab. Die Chronik prägte einen Beinamen, der später von Berichterstattern in der ganzen Welt, in Ermittlungen und Prozessen aufgegriffen wurde: das Monster. Ein Ausdruck, der im Laufe der Zeit zu einem der Inbegriffe für das Obskure werden sollte. Ausgehend von der Jugend von Pietro Pacciani und seinen „Spielkameraden“ folgt die Autorin dem dissonanten Chor der Stimmen, die alle Verbrechen des Monsters in den 1970er und 1980er Jahren durchkreuzen und umgeben. Sie verfolgt die Schritte der Protagonisten und Mitspieler zurück und skizziert die Psychologien und Physiognomien von Opfern, Verdächtigen, Ermittlern und einfachen Beobachtern. Das Ergebnis ist das Porträt einer grausamen, archaischen Provinz, weit entfernt von jeglicher Idylle – ein umgekehrter Spiegel jener Mischung aus Sexophobie und Bigotterie, Klatsch und kollektiver Psychose, in der damals ganz Italien badete. Diese intensive Erzählung zwingt uns, uns mit jenen Widersprüchen und Geistern zu konfrontieren, die auch unsere Ängste bevölkern. Denn, wie wir vielleicht erst allzu spät erkennen werden, „es braucht nichts, und schon springen Dutzende von Monstern heraus“.

  • Verlag Il Saggiatore
  • Erscheinungsjahr 2022
  • Seitenanzahl 400
  • ISBN 9788842830757
  • Ausländische Rechte Vito D'Onghia - Vito@ampimargini.com
  • Preise 19.00

Silvia Cassioli (1971) debütierte in den Nullerjahren mit zwei Gedichtbänden, El gran magnùn de la Finanza (Manni), ein Gedicht in einer erfundenen Sprache, und der Sammlung Unghie, plantari, gambe di legno e altri ex voto fantastici. Ihre Werke in Prosa und Lyrik sind in verschiedenen Zeitschriften erschienen, darunter „L’immaginazione“, „il Verri“ und „Semicerchio“. Ihr erster Roman, Il figliolo della Terrora (Exorma), wurde 2019 veröffentlicht. Sie lebt in der Provinz von Siena.

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