La trama alternativa. Sogni e pratiche di giustizia trasformativa contro la violenza di genere

Was passiert, wenn derjenige, dem eine Vergewaltigung vorgeworfen wird, ein Aktivist, kultureller Agitator, feministischer Verbündeter und dein bester Freund ist? Und was passiert, wenn deine Gemeinde beschließt, das Eingreifen der Polizei und des staatlichen Justizsystems abzulehnen, um den Weg der Wiedergutmachung des entstandenen Schadens und den damit einhergehenden Transformationsprozess einzuschlagen? Giusi ist gerade in Barcelona angekommen, als sie Bernat trifft: Innerhalb kurzer Zeit wird er für sie zu einem Vertrauten, einem wertvollen Vermittler, einem Freund. Bis ihm eines Tages sexuelle Übergriffe vorgeworfen werden und alle Gewissheiten ins Wanken geraten. In einem wahrscheinlicheren Szenario würde der Mann angezeigt, es gäbe Ermittlungen, einen Prozess, vielleicht eine Verbüßung der Strafe. In dieser Geschichte wählt die Frau, die Gewalt erlitten hat, jedoch einen alternativen Weg, im Einklang mit der Überzeugung, dass jeder die Fähigkeit hat, den zugefügten Schaden reparieren und sich ändern zu können: Es ist der Beginn einer kollektiven Reise, an der nicht nur sie und Bernat beteiligt sein werden, sondern die gesamte Gemeinschaft, der sie angehören. Die alternative Handlung ist eine neue Sichtweise auf geschlechtsspezifische Gewalt und eine Einladung, über unseren Horizont hinauszuschauen, hin zu einer Idee von Gerechtigkeit, die einem kollektiven Heilungsprozess ähnelt.