Senza disturbare nessuno

Enrico weiß sehr genau, was er mag und was er nicht leiden kann. Von scharfer Ironie beseelt, hat er für jeden etwas übrig, besonders für sich selbst, und sorgt stets für Lacher, wenn er erklärt, was Smarts oder die Lehrerin Zornolotti getan haben, um seinen Hass zu verdienen. Eigentlich sollte er seinen Abschluss machen und mit seiner Freundin auf Interrail-Reise gehen, aber nichts ist so gelaufen, wie es hätte laufen sollen. Der unbeschwerte Sommer, den er sich erträumt hatte, wird zu etwas ganz anderem, und zwischen Arbeitstagen und nächtlichen Erkundungen auf seinem Moped bewegt sich Enrico durch eine Art zusammengesetztes Universum – amüsant und wahrhaftig: Freunde und Familie sind die Menschen, die er am Meer, in der Schule und auf Partys trifft, mit ihren unerträglichen Eigenheiten und gut versteckten Perlen der Weisheit. Vor dem Hintergrund eines facettenreichen und vielgestaltigen Roms, das jedem bekannt ist, aber nur wenige wirklich kennen, steht Enrico vor dem vielleicht schwierigsten Moment des Erwachsenwerdens: der Entdeckung des Individuums hinter der beruhigenden und monolithischen Figur der „Eltern“.