L’ultima notte di Aurora

Die Wunden der Seele sind am schwersten zu heilen. Und Aurora Scalviati, eine Profilerin in einer Polizeistation in der Region Emilia, die eine schmerzhafte Vergangenheit hinter sich hat, weiß dies nur allzu gut. Deshalb erklärt sie sich bereit, ihre Geschichte auf der Konferenz von Professor Menni, einem der führenden Experten für posttraumatische Störungen, zu erzählen. Dort trifft Aurora ein geheimnisvolles Mädchen mit langen schwarzen Haaren, das ihr eine merkwürdige Frage stellt: „Glaubst du, dass man wirklich aus der Dunkelheit herauskommen kann?“ Eine Frage, die sich bald in ein Testament verwandelt, denn die junge Frau nimmt sich das Leben, indem sie sich unter den entsetzten Augen der Anwesenden vom Schlossturm stürzt. Ein Fall, der schnell als Selbstmord abgetan wird, doch Aurora sieht nicht klar und ist besessen von den Worten der Fremden: ein letzter verzweifelter Hilferuf? Hätte sie etwas tun können, um sie zu retten? Doch für Schuldgefühle bleibt keine Zeit: Die Entdeckung einer entsetzlich entstellten Leiche auf einer Sandbank am Ufer des Po zwingt sie, ihre Prioritäten zu überdenken. Der einzige Anhaltspunkt ist das Foto eines kleinen Mädchens, das das Opfer als unheilvolle Trophäe mit sich trug. Es ist der Beginn einer unerbittlichen Jagd nach einem grausamen Serienmörder, der so schwer zu fassen ist wie der Buhmann jener volkstümlichen Legende, die in diesen Tälern erzählt wird, um Kinder zum Schweigen zu bringen: der „Grigione“, der seinen Opfern das Gesicht abreißt, nachdem er mit ihren Ängsten gespielt hat. Aurora weiß, dass sie es nicht allein schaffen kann: Sie muss ihr altes Team, die Ausgestoßenen, wieder zusammenbringen. Doch als Bruno und Silvia dankend ablehnen, bleibt als einziger Gesprächspartner der rätselhafte Curzi. Obwohl er in der Isolation einer psychiatrischen Einrichtung eingesperrt ist, scheint er die Wahrheit zu kennen. Ein großes Risiko für Aurora, denn die Auseinandersetzung mit dem Bösen kann Geheimnisse ans Licht bringen, die eigentlich für immer begraben bleiben sollten…