L’amore che ti meriti

Alma und Maio haben gerade die Schule beendet, und während sie auf die Ergebnisse warten, verbringen sie ihre Abende gerne mit Freunden. Sie sind Zwillinge, verbunden durch tiefe Zuneigung und Lebensfreude, und durch Michela, Maios Freundin und ihre beste Freundin. Das Leben verläuft friedlich, aber sie sind damals nicht in der Lage, seine ganze Fülle wahrzunehmen; erst Jahre später wird Alma erkennen, dass dies ihre letzten glücklichen Tage waren. Für Alma ist es ein Spiel, als sie ihrem Bruder vorschlägt, es mit Heroin zu versuchen. Doch während sie die Kurve kriegt, kommt Maio nie wieder von der Droge los. Und eines Tages verschwindet er, verschluckt von einer nebligen Nacht in der Poebene. Ohne eine Spur zu hinterlassen. Die Eltern der beiden Geschwister überleben den Schmerz über diesen Verlust nicht, und Alma lebt fortan mit einem tiefen Schuldgefühl.

Dreißig Jahre später, in Bologna, begegnen wir der Krimiautorin Antonia, verheiratet mit einem Polizeikommissar und im fünften Monat schwanger. Antonia ist das einzige Kind von Alma, die ihr nie etwas von Maio erzählt hat. Doch als Alma erfährt, dass Antonia ihr erstes Kind erwartet, bricht sie ihr Schweigen und erzählt von Maios Verschwinden, von dem schwarzen Loch, das ihre Vergangenheit verschluckt hat. Antonia beschließt, das Verschwinden ihres Onkels aufzuklären und kehrt nach Ferrara zurück, wo sie in die dumpfe und geheimnisvolle Atmosphäre einer stolzen, verschwiegenen Stadt eintaucht. Es gelingt ihr, von der Zeit begrabene Umstände wieder zum Leben zu erwecken und bringt langsam eine überraschende Wahrheit ans Licht, die ihre Mutter von der Last des undurchsichtigen Schweigens über Maios Tod befreien wird.