Il terzo sesso. Perché Dio non è maschio e altre questioni di genere
von Testoni Ines
Seit ihrer Entstehung ist die menschliche Spezies drastisch zweigeteilt und nährte im Laufe der Jahrtausende falsche Vorwände und religiöse, sprachliche, kulturelle und soziale Bräuche. Auf der einen Seite die Männer: starke, widerstandsfähige Körper, Helden und Götter, denen man sich unterwerfen sollte. Auf der anderen die Frauen: schwache, fragile Körper, Mägde, die zum Dienen bestimmt sind. Diese primitive Logik wurde schließlich als überhöhtes Gesetz angenommen und schrieb der Natur und Gott die Verantwortung für das zu, was dagegen ein reines menschliches Projekt in männlicher Sicht war. Religionen und falsche Mythen haben auf der einen Seite kriegsbereite Männer, auf der anderen zum Gehorsam bestimmte Frauen konstruiert. Mit Il terzo sesso fragt Ines Testoni nach dem Ursprung dieser Geschlechterspaltung, nach den Machtsystemen, die sie eingerichtet haben, und vor allem nach der Idee der Unterordnung, die das Leben von Frauen in allen Epochen und auf allen Kontinenten bestimmt und beherrscht hat und dies bis heute tut. Nachdem sie die Stereotypen in Bezug auf das „schwache Geschlecht“ ausgehebelt hat, wobei sie dem Weg von Simone de Beauvoir und Simone Weil folgt, stellt die Autorin ihre Theorie des „dritten Geschlechtes“ vor: Um in der Welt von Morgen leben zu können, müssen die Zweiteilung Mann/Frau, die sexuellen und sprachlichen Unterschiede überwunden werden, und die Menschen müssen sich als Individuen erkennen, die in der Lage sind, in sich die Ansprüche beider Geschlechter zu leben und auszugleichen. Und ein neues, fluides, plurales Geschlecht zu bewohnen.
- Verlag Il Saggiatore
- Erscheinungsjahr 2023
- Seitenanzahl 388
- ISBN 9788842831723
- Ausländische Rechte Rebecca Mombelli rights@ilsaggiatore.com
- Preise 24.00
Testoni Ines
Ines Testoni (Brescia, 1957) ist Professorin für Sozialpsychologie an der Universität Padua und leitet den Masterstudiengang Creative arts therapies, der auf Unterstützung diskriminierter Menschen abzielt. Sie ist als eine der wichtigsten Wissenschaftlerinnen auf nationaler Ebene im Projekt „100 esperte contro gli stereotipi“ anerkannt, leitete das Projekt EMPoWER und ist Mitglied im internationalen Netzwerk MiStory, um die Ursachen und Wirkungen geschlechtsspezifischer Gewalt zu untersuchen.
