Antigone, Medea, Elettra: il tragico femminile. Amore/violenza nello spazio contemporaneo
von Patrizia Landi (ed.)
Wenn es stimmt, wie Italo Calvino sagte, dass die Klassiker immer die Bücher sind, die man „wieder liest“, dann sind Antigone, Medea, Elektra, die Hauptfiguren von einigen grundlegenden Texten der Antike, wesentlich für die Definition des Begriffs der Tragik sowie der Beziehung zwischen Liebe und Gewalt im heutigen künstlerischen Raum. Sie repräsentieren die weibliche Welt, die anders ist als die logozentrische und patriarchalische Welt, in der sie zu handeln gezwungen sind. Sie zersetzen diese von innen heraus, denn sie bringen eine andere Logik und andere Werteinstanzen hinein, die in einem alternativen Modell des Gesetzes, des Lebens, der Liebe wurzeln. Sie stellen Beispiele der negierten Weiblichkeit dar, stürzen Rollen, Aufgaben, Hierarchien um. Vor diesem komplexen Hintergrund ist das Ziel, mit einer interdisziplinären Perspektive nicht nur die konstante lebhafte Präsenz der drei antiken Frauenfiguren auf der Bühne des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute zu zeigen, sondern sie auch als wichtige Heuristik für das Verständnis von Konfliktdynamiken der Gegenwart aufzufassen, die in der Rolle der Frau und in den damit verbundenen Fragen den Schlüssel für die Erarbeitung eines neuen, „ethischeren“ Geschlechtsbegriffs sehen.
- Verlag LED Edizioni Universitarie
- Erscheinungsjahr 2023
- Seitenanzahl 264
- ISBN 9788855131124
- Ausländische Rechte Valeria Passerini/Tiziana Battaglia/led@lededizioni.com
- Preise 36.00
Patrizia Landi (ed.)
Patrizia Landi lehrt Sprachen und Formen der Literaturproduktion in Italien an der Universität IULM in Mailand. Seit ihrer Abschlussarbeit beschäftigt sie sich mit Leopardi, über den sie verschiedene Essays und Bücher veröffentlichte. Zu ihren weiteren Interessen gehören Pirandellos Novellenschaffen im Lichte der antiken griechischen Tragöde, die Kultur- und Verlagsgeschichte in Mailand im 19. und 20. Jahrhundert und der historische Roman im Stile von Manzoni im 20. Jahrhundert. Sie leitet zusammen mit Tatiana Crivelli die Zeitschrift „RISL – Rivista Internazionale di Studi Leopardiani“.
